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Clemens hat einen kleinen Bericht über den DMD 2023 in Masserberg geschrieben, der auch aus der Sicht unseres Organisationsteams berichtet. Viel Spaß beim Lesen!

Vorbereitungen:

Seit 2021 ist klar, dass das Treffen 2023 in Masserberg stattfinden wird. So haben wir, das Orga-Tea mit Sylvia, Andreas, Clemens, Peter und Steffen ausreichend Zeit um das Event zu einem schönen Erlebnis für Alle werden zu lassen. Erste Kontakte zum ausgewählten Hotel „Rennsteig“ in Masserberg sind positiv. Angebot, Ausstattung und Preise passen in unseren üblichen Rahmen und es finden sich auch kreative Lösungen für unsere zeltenden und mit Wohnmobil anreisenden Teilnehmer. Letzte Vorbereitungen finden die letzten Tage vor Ort in Masserberg statt, und so steht einem schönen Treffen eigentlich nichts mehr im Wege.

Schon die Anreise ist interessant.

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Wir erwarten etwas über 100 Freundinnen und Freunde, die inzwischen auf einem sehr bunten Motorradspektrum unterwegs sind. Vom Exot einer Indian Chief mit unendlich Sound und Hubraum, vereinzelten italienischen Motorrädern hin zu einem einem breiten Spektrum verschiedenster BMW`s und Hondas bis zu vierzehn gut in Schuss befindlichen Deavilles wobei der Eindruck entstehen kann, dass die 650er deutlich langlebiger sind als die später gebauten 700er.

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So steigt auch im Orga-Team die Vorfreude und ab Sonntag treffen nach und nach erste Teilnehmer im Hotel ein, während stündlich Statusmeldungen weiterer Teilnehmer aus Straßburg, Budapest oder auch der endlosen Weite spanischer Landstraßen eintreffen. Erst Teilnehmer steigen auf landstypische Fahrzeuge um:


Leider verunfallen zwei Spanier auf dem Weg nach Masserberg. Doch das französische Krankenhaus gibt Entwarnung. Anreise zwar beendet, aber glücklicherweise keine schweren Verletzungen.

Ab Dienstag steigt auch beim Servicepersonal des Hotels der Puls, schließlich gilt es ungemein hungrige und durstige DMD`ler zu versorgen

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Mittwoch, 07.06.23:

Das Team startet vor Ort

Die Tourübersichten sind aufgehängt, Tourstrecken nochmals abgefahren und die Schlüssel für die Zimmer liegen bereit.

Da die freundlichen Menschen an der Rezeption nicht alle Sprachen bedienen können, stehen unsererseits Helfer bereit um Probleme beim Einchecken zu lösen. Ab 13 Uhr erfolgt die Einschreibung, Übergabe der Meeting-Unterlagen und besteht die Möglichkeit sich in eine der vier Touren für die jeweils nächsten Tage einzuschreiben.

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Es geht los:

Langjährige Freunde die sich nur einmal im Jahr sehen liegen sich in den Armen, Neue werden begrüßt und sitzen bereits wenig später wie wenn sie schon immer dazu gehören zwischen Belgiern, Franzosen, Briten, Ungarn und was es sonst noch alles in Europa gibt. Die Stimmung ist bestens.

Dies bleibt auch so, nachdem ein ungarischer Teilnehmer beim Einparken seine 1300er Pan European auf die Seite legt. Die zwei Kratzer werden ihn lange an das DMD erinnern. Aber im Gegensatz zu einem spanischen Teilnehmer braucht er keinen Ikea-Spiegel um weiter fahren zu können.

Um 19 Uhr die offizielle Begrüßung durch uns mit Musik und einem Sänger, der die Emotionen kochen lässt. Unser „Norbert“ begeistert die Massen und beim Refrain des Rennsteigliedes gibt es kein halten mehr. Die Rehbachtaler Musikanten geben alles und so startet ein super Abend. Die Sonne strahlt und soll uns auch die nächsten Tage kaum verlassen.


Donnerstag, 08.06.23

Erste Touren

Eine „deutsch-deutsche Runde nach Mödlerreuth“, „Thüringen intensiv“ oder doch lieber eine „Bratwursttour“ zu den thüringischen und fränkischen Würsten? Weimar? „Machen wir besser am Samstag, ein toller Abschluss“. So oder so ähnlich klingt es seit gestern vor den Tafeln in der die unterschiedlichen Tourguides und Abfahrtszeiten zur Auswahl bereit stehen. Insgesamt acht Tourguides stehen zur Verfügung. Deutsch, spanisch, französisch, englisch ? Egal, wir können alles bedienen.

Um 8.30 Uhr starten die ersten Biker auf die deutsch-deutsche Runde zur Saalekaskade, dem Bockfelsen, der Mühlenfähre und nach Mödlareuth, 280 km bei bestem Wetter garantieren einen langen und sehr eindrucksvollen Tag.

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Es ist einfach nur schön und für viele die erste Begegnung mit der deutsch-deutschen Vergangenheit. Kurzer Stopp in Pottiga über dem Saaletal:

Wir erleben aber auch, dass die Thüringer Gastronomie nicht sehr verbreitet ist. Auf rund 100 km kein offenes Lokal oder eine Bratwurstbude. Der katholische Feiertag Fronleichnam rettet uns in Bayern wo wir ein Gemeindefest mit fränkischer Bratwurst, alkoholfreiem Bier und Blasmusik finden. Sehr schön, lustig und mit sehr netten Menschen.

Am Abend gibt es für uns als Orga-Team eine erste Abstimmung. Alles läuft gut. Gelegentlich ein kleiner Umfaller oder eine Deauville die aufgrund einer defekten Batterie liegen geblieben ist. Glücklicherweise hat das Hotel eine Lösung zur Hand – Günstige Miete aus dem Motorradpool des Hotels der aus fünf nagelneuen Mopeds besteht.

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Das Abendessen ist hervorragend und die Gespräche drehen sich um erste Eindrücke und den Austausch besonders lohnenswerter Touren. Dabei gibt es ein Problem – alle haben erst eine erlebt und sind überzeugt die jeweils schönste gefunden zu haben.


Freitag, 09.06.23

Achtung Wurst

Auch heute startet die erste Tour bereits um 8.30 Uhr Richtung Mödlareuth. Die Kleiderordnung beim Frühstück ändert sich. War bisher meist Zivil angesagt, so kommen jetzt mehr direkt im Motorradkombi. Schließlich erfordern das umfangreiche Frühstücksbuffet und die netten Gespräche Zeit und die Tourguides warten nicht . Gegen 9.30 Uhr sind alle rund 75 Motorräder unterwegs, einige nicht motorradfahrende Mitreisende gehen wandern, chillen oder fahren mit Auto und Anhänger ihr liegen gebliebenes Motorrad in Sonneberg abholen.

Turmbaude und Werraquelle sind vom Hotel nicht weit weg und lohnende Wanderziele, die aufgrund der massiven Waldschäden auch neue Ausblicke auf den restlichen Thüringer Wald bieten.

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Ich bin heute auf Bratwursttour.

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Bratwurst in Meiningen auf dem Markt, in Coburg auf dem Marktplatz ...

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... und dazwischen das deutsch / deutsche Freilandmuseum in Behrungen und viele Sehenswürdigkeiten liegen auf der Tour. Auch heute ist bestes Wetter und die 250 km vergehen wie im Flug. In Coburg ist es anfangs schön, dann sehr ärgerlich. Wir parken, zumindest juristisch gesehen, auf einem Gehweg der aber für jeden nicht Einheimischen ein Parkplatz für Zweiräder ist.

Der Ordnungsdienst ruft 55 € Strafe ab, an anderer Stelle 25 € und wiederum andere Mitfahrer wundern sich, weshalb sie eigentlich keinen Strafzettel erhalten haben. Ein anderer Motorradfahrer diskutiert mit der Ordnungshüterin, die daraufhin androht ihm noch ein weiteres Mandat zukommen zu lassen.

Deshalb: Verzichtet auf Coburg auch wenn die Wurst dort sehr gut ist und selbst die Getränke auf dem Marktplatz sehr günstig.

Wir ärgern uns nicht länger, verlassen Bayern und sind wenig später mit deutlich mehr Gewicht auf der Waage wieder in Masserberg.

Kurzes Abstimmungsgespräch im Orga-Team: Weiterhin alles gut. Aber die Liste unserer Pechvögel wird länger. Platten bei einem Tourguide, kleiner Umfaller beim Parken aber weiterhin nichts Schlimmes.

Abends zweieinhalb Stunden Besprechung des rund 15köpfigen internationalen Orga-Teams.

Wie geht es weiter?
Wo sind die nächsten Treffen?
Wer organisiert das?
Und wie stehen die Finanzen?

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Auch hier viel Harmonie und ein gemeinsames Verständnis über uns selbst und das was wir tun wollen. Eigentlich ein Glück so etwas erleben zu dürfen.

Um 23 Uhr nochmals an die Bar gegangen. Die Servicekräfte sind glücklich, der Zapfhahnen läuft   


Samstag, 10.06.23

Honda Deauville Night

Wir fahren heute überwiegend nach Weimar und zur Oberweißbacher Bergbahn. Einige wollen nochmals die Bratwürste testen und die 260 km „Thüringen intensiv“ nehmen ebenfalls zwei Gruppen unter die Räder.
Ich fahre mit einer Gruppe nach Weimar wo wir auf dem Rollplatz unsere Motorräder korrekt mit Parkschein parken.

Weimar ist klasse, die 1 ½ Stunden reichen für einen kurzen Eindruck und eine schöne Pause im Künstlergarten gegenüber des Goethe- und Schiller-Denkmals.

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Wir fahren nur wenig weiter um uns später dem Trubel und Genuss des Imbiss Hase in Magdala hinzugeben. Wir sind nicht allein, wie immer unzählige Menschen die geduldig auf das sehr gute und preiswerte Essen aus dem Imbiss, der eher als Spezialitätenrestaurant bezeichnet werden könnte, warten.

Wir warten auf schattigen Außenplätzen bis wir unsere Stühle an die nächste Gruppe übergeben können, fahren weiter zu einem sehr schönen Wasserschloss und abschließend auf die Oberweißbacher Bergbahn.

Wir haben Glück und können sofort mit dem Cabrio-Wagen abwärts und auch wieder hoch fahren und erhalten auf dem Rückweg fast eine DMD-Privatfahrt.

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Ein tolles Erlebnis und nach einem stärkenden Kaffee geht es zurück nach Masserberg.

Unser eigentlicher Zeitplan ist inzwischen Makulatur. Das Gruppenphoto verlegen wir auf 20 Uhr, sodass die Teilnehmer nicht um 17.30 Uhr sondern erst 18.30 Uhr den ersten Abendtermin haben.

Mit einem Sektempfang startet die Honda Deauville Night. Fast alle sind da. Wenige Minuten nach Beginn des Sektempfangs erreicht uns die Nachricht, dass vier unserer französischen Gäste verunfallt sind. Ein klassischer Auffahrunfall an einer Engstelle in der noch ein weiteres Fahrzeug verwickelt war. Aber auch hier kommt zumindest etwas Entwarnung. Dem traditionellen Höhepunkt steht als Feier nichts im Wege.

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Nach einem herausragenden Grillbuffet starten wir mit der Auszeichnung einzelner Teilnehmer. Wer hat sich am schnellsten angemeldet? Wer gewinnt den Sonderpreis für die Anreise mit der Deauville? Wer hat das schmutzigste Motorrad und nicht zuletzt mit 2.077 km die weiteste Anreise? Ein Sonderpreis erhielt unser Sänger Norbert und langsam stieg die Spannung auf das Ziel 2024. Zunächst gab es noch einen Aufruf zu einem Zielvorschlag für 2026, da dieses noch gesucht wird.

Riesenbeifall für Küche, Service und Housekeeping des Hotels als wir die gesammelten Trinkgelder übergeben. Ein sehr stolzer Betrag über den sich die Mitarbeiter sichtlich gefreut haben.

Wie auch in den letzten Jahren haben wir beschlossen zwei lokale Organisationen mit einer Spende zu unterstützen. So spenden wir als DMD-Gemeinschaft jeweils einhundert Euro an eine Initiative die sich um die Anpflanzung klimaresistenter Bäume im Thüringer Wald bemüht. Weitere hundert Euro gehen an die Bergwacht / DRK in Masserberg, die als Ersthelfer auch uns zur Verfügung stehen würden.

Als unser Spanier Jose-Ramon ans Mikrofon tritt, wird es ruhig. Es folgt eine Präsentation des DMD 2024, welches uns vom 4. Jun bis 8. Juni nach Alcalá de Henares (Madrid) führen wird. Weitere Infos unter deauville-meets-deauville.com/index.php?id=494 .

Die Begeisterung war groß und so freuen wir uns, die alten und hoffentlich auch neue Gesichter nächstes Jahr in Spanien zu sehen.

Die Honda Deauville Night ging für Einige noch sehr lange. Andere gingen schnell Richtung Zimmer, da deren Abreise teilweise bereits am frühen Morgen erfolgte. Schließlich waren für Sonntag Temperaturen über 30 ° angesagt.

Auch wir vom Orga-Team, leider ohne Peter der während des Treffens seine Firma in Budapest vertreten musste, machten spät am Abend noch eine gemeinsame Flasche auf. Wir waren zufrieden aber auch irgendwie hundemüde. Die letzte Woche war doch ziemlich anstrengend.


Sonntag, 11.06.23

Farewell, bon route, buo viaggio

Bereits kurz nach sieben Uhr starten die ersten Motoren. Während die letztenbis 10 Uhr frühstücken leert sich der Parkplatz des Hotels. Letzte Hände werden gedrückt, Küsse ausgetauscht und Tränen finden ihren Weg. Mit den Verunfallten werden letzte Fragen geklärt und gegen 12 Uhr sind die letzten Abreisen erfolgt.

Für uns als Orga-Team war es ein sehr schönes und gelungenes Treffen. Das haben auch die sehr zahlreichen Rückmeldungen unserer Freundinnen und Freunde gezeigt. Besonders schön war es auch in diesem Jahr wieder neue Gesichter begrüßen zu können. Der Blick geht jetzt nach vorne auf 2024. Wir hoffen, dass auch nächstes Jahr wieder Viele nach Spanien zum DMD finden werden.

Hierzu seid auch Ihr eingeladen !
Clemens

Bilder von Nancy

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Herzlichen Dank an Nancy.


Bilder von Steve

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Herzlichen Dank an Steve.